Mit einem symbolischen Knopfdruck hat Bundeskanzler Helmut Kohl am 2. Juni 1991 den Schienengrenzübergang wiedereröffnet und damit ein letztes Symbol des Jahrzehnte währenden politischen Kalten Krieges in diesem Gebiet abgeschafft. 20 000 Menschen aus Deutschland und der ehemaligen ČSFR drängten sich damals am Bahnhofsgelände, um diesen historischen Moment mitzuerleben. Genau zum Jahrestag am Donnerstag, den 2. Juni 2016, erinnern die Gemeinden Železná Ruda und Bayer. Eisenstein zusammen mit dem Naturpark Bayer. Wald an dieses geschichtsträchtige Ereignis.
Aus Plzeň und Plattling fuhren zwei spezielle Züge, die sich auf dem Bahnhof in Bayerisch Eisenstein trafen. Nach dem Willkommen der Gäste durch die Kinder aus dem tschechischen und deutschen Kindergarten folgten kurze Begrüßungsworte der anwesenden Gäste und ein kurzer Rückblick in die Vergangenheit auf die Zeit des Kalten Krieges und dessen Ende.
„Keiner von uns kann glauben, dass etwas so Übliches, wie eine Zugfahrt von einem in das andere Land vor mehr als 25 Jahren nicht möglich war. Es ist kaum vorstellbar nicht nur für unsere Kinder und Enkelkinder, sondern auch für uns selbst, die diesen sonderbaren und heute kaum fassbaren Zustand selbst erlebt haben," gab an der Veranstaltung der Direktor des Bezirksamtes der Region Pilsen Jiří Leščinský an.
Anschließend bestand die Möglichkeit, den neu sanierten Bahnhof und die Museen zu besichtigen.
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