Das Wallfahrtsareal Mariánská Týnice wird ab 1. Juli 2018 zum nationalen Kulturdenkmal. Einen entsprechenden Vorschlag, einige Kulturdenkmäler zu internationalen Kulturdenkmälern zu erklären, hat die Regierung auf ihrer Sitzung bewilligt.
Ein Komplex mit insgesamt 19 Denkmälern, die zu nationalen Kulturdenkmälern erklärt wurden, sind zugleich bedeutende Wallfahrtsorte, die durch architektonische Besonderheiten dominieren, und die durch die verschiedenen Bauarten, samt ihrer erhaltenen geistlichen Bedeutung, die Landschaft prägen. Zu den Regionen mit neu erklärten nationalen Kulturdenkmälern gehört die Region Pilsen, die durch das Wallfahrtsareal Mariánská Týnice mit der Kirche Maria Verkündigung vertreten ist.
Das Areal von Mariánská Týnice mit der Wallfahrtskirche Maria Verkündigung, sowie ihren Kreuzgängen und der Propstei, die das Kloster in Plasy nach Plänen von Jan Blažej Santini in den Jahren 1711-1768 erbauen ließ, befindet sich 35 km nördlich von Pilsen bei Kralovice. Es gehört zum Eigentum der Region Pilsen, zugleich haben ein Museum und eine Galerie der Region Pilsen Nord dort ihren Sitz. Am Anfang des 20. Jahrhunderts stand das Areal am Rande der Vernichtung, denn nach der Auflösung des Plaser Klosters, zu dem es gehörte, hat das Areal seit dem Jahre 1785 keine entsprechende Nutzung gefunden und verfiel, bis im Jahre 1920 die Kuppel der Kirche einstürzte. Die Rettung für das prachtvolle, aber vernachlässigte Denkmal war die Errichtung des Museums, das in den Räumen der Propstei seit dem Jahre 1952 existiert. Seit dem Jahre 1993 verläuft eine Denkmalerneuerung, und Mariánská Týnice erfuhr während des 20. Jahrhunderts eine fast wunderbare Veränderung, in dem aus einer verwüsteten Ruine ein bewundertes Denkmal wurde, das heute zu den am besten erhaltenen Denkmälern der Region Pilsen gehört.
Nationale Kulturdenkmäler stellen einen bedeutenden Bestandteil des kulturellen Reichtums des Volkes dar; auf dem Gebiet der Region Pilsen befinden sich jetzt 22 stationäre und dazu 2 mobile nationale Kulturdenkmäler.