Die medizinische Zusammenarbeit im Grenzgebiet wird fortgesetzt

obrazek
08. Februar 2023 15:36, Mgr. Petra Kropáčková

Seit sechs Jahren ist das Kompetenz- und Koordinierungszentrum in Furth im Wald geöffnet. Das Zentrum hilft, grenzüberschreitende Rettungsdienste so zu koordinieren, dass Menschen und insbesondere Touristen, die medizinische Notfallhilfe benötigen, nicht dafür bezahlen müssen, dass sie sich derzeit an der Grenze zweier Länder befinden.

Die Region Pilsen ist zusammen mit Bayern ein Pionier in einer solchen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und Vertreter dieser Regionen waren sich bei ihrem Treffen am Donnerstag (den 15. Dezember) einig, dass die Grenze kein Hindernis für die Bereitstellung von Gesundheitsversorgung sein sollte und dass diese Zusammenarbeit zwischen den Sanitätern weiterhin fortgesetzt werden soll.

„Die Zahl der Rettungseinsätze zeigt deutlich, dass dieses Projekt, das vor Jahren zwischen der Region Pilsen und Bayern entstanden ist, seine Bedeutung hat," bemerkte der Regionspräsident der Region Pilsen Rudolf Špoták bei dem Treffen und vergaß nicht zu erwähnen, dass das Koordinierungszentrum in Furth im Wald auch im Management des Bahnunglücks bei Milavče im August 2021 eine wesentliche Rolle spielte.

Insgesamt finden jährlich rund 100 grenzüberschreitende Einsätze statt, die im Zentrum in Furth im Wald einzeln nachbearbeitet werden, um kontinuierliche Verbesserung zu erreichen. Durch die Lage im Mittelpunkt der Grenze ist das Zentrum nicht nur für den Landkreis Cham, sondern für das gesamte bayerisch-tschechische Grenzgebiet zuständig. Dabei geht es neben dem wechselseitigen Einsatz von Rettungsmitteln unter anderem auch um die Abstimmung mit den Krankenhäusern beiderseits der Grenze. Dank dieser Zusammenarbeit wurde viel erreicht, sodass beispielweise das Umladen von Notfallpatienten an der Grenze mittlerweile weitestgehend der Vergangenheit angehört. „Dass nun im Ernstfall unabhängig von der Grenze das nächstverfügbare Rettungsmittel zum Einsatz kommt und das nächstgeeignete Krankenhaus angefahren werden kann, das ist eine echte Sensation!“, so der Bezirkstagspräsident der Oberpfalz Franz Löffler.

Obwohl das europäische Projekt, das diese Zusammenarbeit begonnen und zum Aufbau des Zentrums beigetragen hat, am Ende dieses Jahres endet, werden die grenzüberschreitende medizinische Zusammenarbeit und der Betrieb des Zentrums fortgesetzt. Darüber hinaus möchte die Führung beider Regionen andere inspirieren und die Erfolge zwischen der Oberpfalz und der Region Pilsen auf andere Regionen entlang der Grenze übertragen. „Die Region Pilsen wird in jedem Fall weiterhin an der Kooperation festhalten und Ansprechpartner für den Rettungsdienst zur Verfügung stellen,“ fügte Špoták hinzu.


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