Damit Tschechien in jeder Hinsicht noch näher an Niederbayern heranrückt, ist eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur sehr wichtig. Hier ist in den vergangenen Jahren viel passiert, um die Regionen noch besser zu verbinden, und es ist noch vieles in Planung. Dieses Fazit hat Dr. Jan Gregor bei der ersten Fachkonferenz „Regionale Mobilität und Tourismus im Grenzraum Niederbayern-Südböhmen-Pilsen“ am Donnerstag, 22.5.2025, in Freyung gezogen.
"Die Mobilität in der Region sollte unbedingt gewährleistet werden. Denn das Mobilitätsangebot ist immer auch ein wichtiger Indikator für die Vitalität einer Region“, machte Gregor klar.
An der Konferenz in Freyung nahmen deutsche und tschechische Politiker, Vertreter und Akteure der angrenzenden bayerischen Landkreise zu Tschechien und die beiden benachbarten tschechischen Bezirken Pilsen und Südböhmen teil. Der Pilsner Bezirk wurde von Pavel Čížek, dem stellvertretenden Regionspräsidenten des Bezirks Pilsen, vertreten.
„Touristen sind konservativ – sie sind es gewohnt, direkt mit dem Auto bis zum Hotel zu fahren. Aber wir haben vom Böhmischen Wald bis zum Böhmerwald ein durchdachtes, gut vernetztes und funktionierendes Verkehrssystem, mit dem man fast überall mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinkommen kann. Unser Ziel ist es, zu zeigen, dass der öffentliche Verkehr nicht nur eine Alternative, sondern oft auch die bequemere und umweltfreundlichere Wahl für das Reisen sein kann“, sagte Pavel Čížek zu Beginn der Konferenz.
Den gleichen Namen trägt auch das Projekt, das Gregor als Projektleiter betreut und das schon viele Erfolge erzielt hat, wie er aufzeigte. Es wird zu 90 Prozent vom Staatsministerium der Finanzen und für Heimat und zu zehn Prozent vom Trägerverein der Europaregion Donau-Moldau gefördert und läuft noch bis Ende Oktober 2027. Ziele sind fachübergreifende Informationsvernetzung, Produkte, Kooperationen und Werbeinstrumente. Mehr als 400 Akteure aus dem Bereich Mobilität und Tourismus sind im Rahmen des Projektes bereits zusammengebracht worden.
„Es freut uns daher ungeheuer, dass in den letzten mehreren Jahren viele wichtige Mobilitätsverbesserungen in den grenznahen deutschen Landkreisen sowie tschechischen Bezirken umgesetzt wurden“, erklärte der Projektleiter.
Es gebe nun drei grenzüberschreitende Buslinien:
• „Domažlice-Waldmünchen-Čerchov“,
• „Klatovy-Lam-Bodenmais“;
• „Klatovy-Bayerisch Eisenstein-Großer Arber-Bodenmais“,
die teilweise bereits seit 2021 überwiegend vom Pilsner Bezirk bestellt, betrieben und finanziert werden.
Eine Errungenschaft ist auch die Radbuslinie:
• „Vimperk-Kvilda-Strážný“,
die seit 2020 von der Stadt Vimperk und deren Partner bestellt, betrieben und finanziert wird.
Dabei können Sie ein tolles preisgünstiges Ticket „Turista Plzeňskem a Bavorskem „Tourist im Bezirk Pilsen und Bayern“ (TUPL+B)“ nutzen (Link: Turista Plzeňskem a Bavorskem | Integrovaná doprava Plzeňského kraje und Link: https://www.regionale-mobilitaet.de/cs/verejna-doprava-v-prihranicni-oblasti/), das bis nach Südböhmen – und zwar mit Zügen und ausgewählten Buslinien in den Bezirken Strakonice und Prachatice gilt.
Mit der Variante „Turista Plzeňskem a Bavorskem“ haben Sie außerdem die Möglichkeit, von Südböhmen aus bequem weiter nach Bayern zu reisen – zum Beispiel über Bučina oder Nové Údolí.