Grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Rettungskräften wird mit drittem Projekt fortgesetzt

obrazek
14. Oktober 2024 12:34, Mgr. Petra Kropáčková

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Rettungsdiensten Bayerns und der Region Pilsen wird fortgesetzt, ein drittes Projekt wird gestartet, das beide Seiten dank der Digitalisierung in der Realität einen Schritt näherbringt. Die Hilfe in der Praxis wird ein bisschen zugänglicher nicht nur für die Öffentlichkeit, sondern auch für die Rettungskräfte selbst. Das Projekt „GÜRD 3 - Grenzüberschreitender medizinischer Rettungsdienst Bayern/Tschechien: Harmonisierung und Digitalisierung“ wird dem Medizinischen Rettungsdienst der Region Pilsen und dem Bayerischen Roten Kreuz ein neues System digitaler Werkzeuge zur besseren Umsetzung der Rettungsdienste auf beiden Seiten der Grenze.

Das Projekt wurde mit einem offiziellen Treffen im Kompetenz- und Koordinierungszentrum des Bayerischen Roten Kreuzes in Furth im Wald am Freitag, den 31. Mai 2024 gestartet. Dieses Zentrum des BRKs wurde im Jahre 2019 gegründet.
Das dritte Projekt knüpft an die Verbindungen zwischen dem ZZSPK (Medizinischer Rettungsdienst der Region Pilsen) und dem Bayerischen Roten Kreuz, die in zwei vorigen grenzüberschreitenden Kooperationsprojekten zwischen der Tschechischen Republik und dem Freistaat Bayern hergestellt wurden. Dank dieser Projekte ist es gelungen, gemeinsame Instrumente und entstandene Strukturen für die Gewährleistung des medizinischen Rettungsdienstes in die alltägliche Praxis zu integrieren. Trotz der schwierigen Zeit während der Covid-Periode konnten die oben genannten Verbindungen, der Informationstransfer und die gemeinsame Strategiebildung für die weitere Entwicklung aufrechterhalten werden. „Laienhaft gesagt, das Projekt der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Rettungsdienste zielt darauf ab, Hindernisse vor allem administrativer Art zu beseitigen, damit die Hilfe auf beiden Seiten der Grenze schnell erfolgt und nicht durch Formalitäten oder Sprachbarriere verzögert wird“, erklärt Rudolf Špoták, Regionspräsident der Region Pilsen.

In der Praxis soll das Projekt zum Beispiel einen digitalen Klinikatlas, eine zweisprachige Ausfahrtdokumentation und eine Verbesserung der Notrufapp, die der Öffentlichkeit in Tschechien unter der Záchranka-Anwendung bekannt ist, bringen. In Zukunft möchten die bayerischen Retter künstliche Intelligenz mit direkter Übersetzung bei der Eingabe nutzen - bei der Kommunikation mit KI. Darüber hinaus umfasst das Projekt einen Luftrettungsdienst, gemeinsame Übungen, den Vergleich und die Anerkennung der Ausbildung von Rettungswagenfahrern, Kurzzeitpraktika und Konferenzen sowie eine grenzüberschreitende Arbeitsgruppe.

„Das Projekt geht sehr schnell voran, das freut mich sehr, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns, vor allem müssen wir dafür sorgen, dass die Zusammenarbeit weitergeht und das Projekt nicht nach drei Jahren endet. Wir möchten die Zusammenarbeit mit unseren bayerischen Kollegen weiter vertiefen, zum Beispiel wollen wir die stationäre Versorgung unserer Krankenhäuser vernetzen", sagt der Regionspräsident Rudolf Špoták und fährt fort: „Ich wünsche mir so wenig Ausfahrten wie möglich und so viel Energie für den Ausschwung wie möglich, damit wir den Menschen in der Realität wirklich helfen können und zwar schnell und einfach.“


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