Der Koordinierungsrat Metropolenbahn versteht sich als Plattform des Dialogs. Die Mitglieder bringen ihre Fachkenntnisse, regionalen Perspektiven und gesellschaftlichen Anliegen aktiv ein. Dieser kontinuierliche Austausch ist ein wichtiger Bestandteil der Öffentlichkeitsbeteiligung und stärkt die Qualität der Planungsprozesse.
Im Oktober 2025 kam der Koordinierungsrat Metropolenbahn zum dritten Mal zusammen. Die Sitzung fand dieses Jahr im DB-Museum in Nürnberg statt und brachte erneut Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Initiativen und Verbänden an einen Tisch. Der Koordinierungsrat begleitet das grenzüberschreitende Vorhaben zwischen der Bayern und Pilsen seit Beginn und trägt dazu bei, die verschiedenen Perspektiven frühzeitig in die Planung einzubringen. Ziel ist es, den Ausbau der Schieneninfrastruktur mit der Region abzustimmen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln.

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der diesjährigen Sitzung im DB Museum Nürnberg.
Norman Wilk, Leiter der nordostbayerischen Ausbauprojekte, und Marc Nöker, Projektleiter der Metropolenbahn, stellten den aktuellen Planungsstand vor und diskutierten mit den Mitgliedern die nächsten Schritte. Fokus lag dabei auf dem Blick in die Ausschreibung der anstehenden Leistungsphase Vorplanung. Planungen konkretisieren sich wie beispielsweise, dass an den Stationen Röthenbach an der Pegnitz, Lauf links der Pegnitz, Kothmaißling und Weiding, nach aktuellem Stand Eingriffe vorgesehen sind.
Auch die Bahnstromversorgung in Nordostbayern und die abgeschlossene Raumverträglichkeitsprüfung waren Thema. Der grobe Zeitplan der folgenden Arbeitspakete wurde diskutiert und wie die Energieinfrastruktur den wachsenden Anforderungen des Bahnausbaus gerecht werden kann.
Blick über die Grenze: Beitrag aus der Region Pilsen, Tschechien

Pavel Čížek gibt Einblicke in die Fortschritte und Herausforderungen auf tschechischer Seite.
Ein Highlight war der Beitrag von Pavel Čížek, dem stellvertretenden Regionspräsident der Region Pilsen für Bereich Verkehr, der Einblicke in die Fortschritte auf der tschechischen Seite des Projekts gab. Der Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke zwischen Pilsen und Domažlice, nahe der deutschen Grenze, ist in drei Bauabschnitte aufgeteilt - dort soll Anfang der 2030er Jahre gebaut werden. Dabei steht die tschechische Bahn ähnlich wie die DB InfraGO AG vor bürokratischen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Der offene Austausch zeigte einmal mehr, wie eng die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern funktioniert – ein zentraler Erfolgsfaktor für das internationale Bahnprojekt.