Am Mittwoch, den 6. März, traf sich der Regionspräsident der Region Pilsen, Rudolf Špoták, im Beisein der Konsulin der Tschechischen Republik in München, Ivana Červenková, mit Vertretern des Beirats der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Tschechien (weiter nur der „Rat“). Der Vorsitzende des Rates, Martin Schöffel, und der stellvertretende Vorsitzende, Franz Löffler, informierten die Führung der Region über die Aktivitäten des Rates und forderten die Region Pilsen zur Zusammenarbeit auf. Der Rat wurde im April 2023 gegründet, um die Interessen des bayerischen Grenzlands in Fragen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik entlang der gesamten gemeinsamen Grenze zu verbessern und sich abzustimmen.
Rudolf Špoták, der Regionspräsident der Region Pilsen, begrüßte die Aufforderung zur Zusammenarbeit: „Wir haben darüber gesprochen, auf welche Art und Weise wir die Zusammenarbeit verbessern. Aus der Sicht der Regionen kennen wir viele Probleme, die gelöst werden müssen, aber wir müssen sie an die zentralen Behörden, d. h. die Regierungen Bayerns und der Tschechischen Republik, adressieren. Wir sind der Meinung, dass gerade der Beirat der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit diesem Zwecke dienen sollte. Deshalb habe ich vorgeschlagen, dass auch die Regionspräsidenten der Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen als Mitglieder beitreten sollten. Auf diese Weise könnten die Probleme, die wir tagtäglich sehen und die wir für lösungsbedürftig halten, über diesen Beirat an die Regierungsebene beider Länder adressiert werden.“
Während des Treffens nannten die Teilnehmer am häufigsten Themen in den Bereichen Gesundheitsversorgung und Verkehr. Sie betonten die Sicherstellung des reibungslosen Funktionierens der grenzüberschreitenden kritischen Infrastruktur (z.B. Feuerwehr), Zusammenarbeit im Bereich Innovation, Forschung, Technologietransfer, alles mit dem Ziel, die gesamte Grenzregion wirtschaftlich weiter zu stärken.
„Ich bin sehr froh, dass dieser Beirat gegründet wurde, denn er hat alle wichtigen Akteure auf bayerischer Seite zusammengebracht. Wir haben also wertvolle Partner für unsere drei Regionspräsidenten der Regionen Südböhmen, Pilsen und Karlsbad. Auf bayerischer Seite gibt es, anders als in der Tschechischen Republik, viele dieser Akteure, die Entscheidungen über die Region treffen, und es ist nicht einfach, sie in einem Gremium, an einem Ort zusammenzubringen", sagte Ivana Červenková, die Generalkonsulin der Tschechischen Republik in München, und fügte hinzu, dass sie davon ausgeht, dass auch die Regionspräsidenten der Regionen Südböhmen und Karlsbad an einer Mitgliedschaft im Rat interessiert sind.
Die deutschen Gäste interessierten sich auch sehr für das Präsentationsvideo der Region Pilsen, in dem die strategisch wichtige Lage der Region in der Ost-West-Verbindung Europas im Mittelpunkt stand. Die Region Pilsen wird als eine Region mit reicher Geschichte und schöner Natur gezeigt, die sich für die Entwicklung des Tourismus eignet. Es ist ein Gebiet mit einer langen Tradition industrieller Produktion und bedeutenden Universitäten, die nicht nur Zentren der Bildung, sondern auch der Wissenschaft und Forschung sind. Ihnen ist es zu verdanken, dass die Zusammenarbeit mit Betrieben und Industrie floriert und dass auch die Entwicklung der neuen Technologien vorangetrieben wird. Zahlreiche national und international bedeutende Unternehmen sind hier tätig, wie z. B. Plzeňský Prazdroj, a. s., Doosan Škoda Power, s.r.o., Konplan s.r.o., STREICHER, spol. s r.o., oder ZF Engineering Plzeň.
Der Beirat der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Tschechien ist die oberste politische Vertretung Ostbayerns auf dem Gebiet der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik. Der Staatssekretär stellt als Vorsitzender des Rates die direkte Verbindung zur Bayerischen Staatsregierung her. Beteiligt sind alle relevanten Ebenen der ostbayerischen Regionalpolitik: Bezirkstagspräsidenten und Regierungspräsidenten sowie Landräte der Grenzlandkreise. Ziel ist es, die strukturellen Anforderungen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu identifizieren und zu lösen sowie Lösungen dafür zu suchen und vorzuschlagen. Vier Expertengruppen unterstützen die Arbeit des Rates.