Mit einer Fahrkarte mit dem Zug oder mit dem Bus zwischen der Region Pilsen und dem deutschen Bayern reisen? In diesem Sommer kein Problem. Dies wurde beim Mittwochsbesuch mit der Leitung der Region Pilsen und den Vertretern der Partnerregion Oberpfalz vereinbart.
„Die bayerisch-tschechischen Beziehungen bestehen seit genau zwanzig Jahren und in dieser Zeit haben wir viele erfolgreiche Projekte gemeistert. Die Covid-Pause ließ eine Reihe an Beziehungen abkühlen. Jetzt versuchen alle Parteien sie in Bewegung zu bringen. Und unter anderem deshalb legte der stellvertretende Regionspräsident Pavel Čížek bei der Verhandlung mit der bayerischen Seite einen Vereinbarungsvorschlag über gegenseitige Anerkennung der Fahrscheine zwischen den Landkreisen Regen, Cham und der Region Pilsen vor,“ teilte der Regionspräsident Rudolf Špoták mit. Es handelt sich um ein Pilotprojekt, das für den Zeitraum von 4. Juni bis 25. September besteht, wobei anschließend beide Seiten das Interesse für das Projekt für Tourismusförderung evaluieren.
Geplant ist, dass bestimmte Fahrausweise auf ausgewählten Linien und Verbindungen anerkannt werden. „Für tschechische Fahrgäste handelt es sich um eine eintägige Transferkarte mit dem Namen „Turista Plzeňskem a Bavorskem“ (Tourist durch die Region Pilsen und Bayern), dank der sich Personen oder Gruppen praktisch frei in der Region Pilsen und im grenznahen Teil Bayerns bewegen können. Es wird möglich sein, diese Fahrkarte wie üblich in unseren Bussen oder ausgewählten Zügen zu kaufen“, konkretisierte der stellvertretende Regionspräsident für den Bereich Verkehr Pavel Čížek das Vorgehen in Praxis.
Für Einzelpersonen würde die erwähnte Tageskarte 240,- CZK kosten, für eine Gruppe 360,-CZK. „Ich hoffe, dass dies eine weitere interessante Möglichkeit für Touristen ist die Schönheiten der Region Pilsen und das Gebiet unseres Partners Bayern einfach und günstig kennenzulernen", fügte Čížek hinzu.
Der Entwurf einer Vereinbarung über die Anerkennung von Reisedokumenten wurde von der Leitung der Region Pilsen bei einem Treffen mit Franz Löffler, Bezirkstagspräsident der Oberpfalz und Landrat des Landkreises Cham, Walter Jonas, Regierungspräsident der Oberpfalz erfolgreich vorgestellt. Die Leitung der Region Pilsen wurde durch Rudolf Špoták, Regionspräsident der Region Pilsen und seine stellvertretenden Regionspräsidenten Pavel Čížek und Petr Vanka vertreten. Bei der diplomatischen Debatte tauschten sich beide Seiten über aktuelle Erfahrungen mit der Bewältigung der Aufnahme der ukrainischen Kriegsflüchtlinge aus und verglichen sie. Sie lobten sowohl die funktionierende grenzüberschreitende Zusammenarbeit unter der Feuerwehr, Polizei, als auch das Gesundheitssystem, wo bei einem Unglück oder akutem Bedarf im Grenzgebiet immer der nächste Krankenwagen für den Verunglückten eintrifft und es egal ist, ob dieser aus Tschechien oder aus Deutschland kommt. „Es ist eine sehr effektive Zusammenarbeit, die letztlich vor allem von den Patienten gelobt wird. Wir haben jedoch immer noch genug Arbeit vor uns. Wir lösen z. B. die Verbesserung der Notfallbehandlung“, deutete der Regionspräsident Špoták das nächste Diskussionsthema an.
Die tschechisch-bayerischen Beziehungen feierten im Herbst ein rundes Jubiläum. Die Feierlichkeiten zum zwanzigjährigen Jahrestag der Zusammenarbeit zwischen der Region Pilsen, der Oberpfalz und Niederbayern fanden aufgrund der früheren Coronamaßnahmen nicht statt. Die Leitungen beider Regionen haben vor diese im September dieses Jahres zu verwirklichen. „Die aktuelle Situation in der Ukraine zeigt uns, wie wichtig ist gute Beziehungen zu unseren Nachbarn zu haben, deshalb schätzen wir unsere Zusammenarbeit sehr, die wir weiterhin unterstützen und stärken wollen“, fügte der Bezirkstagspräsident der Oberpfalz Franz Löffler bei.